Letzten Monat hat Kaylee Muthart sich selbst geblendet. Wir haben mit einem Experten über die Geschichte des Augenausstechens gesprochen und warum das passiert.

Nachdem sie sich eine eine große Dosis Crystal Meth gespritzt hatte, bekam Muthart Halluzinationen und glaubte, sie müsse ihre Augen opfern, um die Welt zu retten. Also tat sie das.

Muthart war high und lief auf dem Weg zu ihrer Kirche an einer Bahnstrecke entlang, als sie dachte, Gott fordere sie zu einem Opfer auf. Durch die Drogen spürte sie die Schmerzen nicht, als sie sich die Augen ausstach. Es brauchte mehrere Männer, um sie festzuhalten, bis Rettungssanitäter kamen und sie betäubten.

Nachdem Muthart in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde, wo man ihre Verletzungen behandelte, wurde sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort wurde bei ihr schließlich eine bipolare Störung diagnostiziert, woraufhin hier Psychopharmaka verschrieben wurden.

Historisch betrachtet, dachten Psychiater, dass Autoenukleation eine Form von selbst auferlegter Bestrafung sei, resultierend aus sexueller oder christlich-religiöser Schuld. Der Akt wird in einer bekannten Passage des Matthäusevangeliums beschrieben: “Wenn dich aber dein rechtes Auge ärgert, so reiß es heraus und wirf es von dir.” Doch der wohl bekannteste Fall von Autoenukleation stammt aus Sophocles Tragödie Oedipus Rex. Der Protagonist Oedipus sticht sich die Augen aus, nachdem er bemerkt, dass er mit seiner Mutter geschlafen und seinen Vater getötet hat.

Die Ansicht, dass Leute ihre Augen aufgrund psychosexueller Schuld verletzen, wurde durch Sigmund Freuds “Ödipuskomplex” gestärkt, der erstmals in den früher 1900ern benannt wurde, erklärt Large. Sie wurde zu einem zentralen Mythos rund um die Autoenukleation. “Wir wissen nun, dass das Ganze sehr wenig mit religiöser oder sexueller Schuld zu tun hat und nur ein geringes psychologisches Verständnis existiert. Der Grund sind Psychosen”, so Large.

Muthart, jetzt blind, ist nach Hause zurückgekehrt und passt sich gerade an ihr neues Leben an.

Nachdem ihre ambulante psychiatrische Behandlung, 90 Tage bei Narcotics Anonymous sowie ihre Physiothearpie beendet sind, hofft Muthart darauf, zurück zur Schule gehen und sich den Traum erfüllen zu können, Meeresbiologin zu werden. Auch wenn es für sie schwer ist, seit sie ihr Augenlicht verloren hat, bleibt sie optimistisch.

“Ich musste erst mein Augenlicht verlieren, um zurück auf den rechten Pfad zu gelangen, aber ich kann von Herzen sagen, dass ich so froh bin, hier zu sein.

Wenn du oder jemand, den du kennst, mit Drogenmissbrauch oder Abhängigkeit zu kämpfen hat, kann sich zum Beispiel rund um die Uhr an das Servicetelefon der DRK wenden: 08000 365 000.

Die Telefonseelsorge ist ein erster Anlaufpunkt für Menschen, die mit Depressionen zu kämpfen haben, sowie für ihre Angehörigen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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Post Author: martin

Martin is an enthusiastic programmer, a webdeveloper and a young entrepreneur. He is intereted into computers for a long time. In the age of 10 he has programmed his first website and since then he has been working on web technologies until now. He is the Founder and Editor-in-Chief of BriefNews.eu and PCHealthBoost.info Online Magazines. His colleagues appreciate him as a passionate workhorse, a fan of new technologies, an eternal optimist and a dreamer, but especially the soul of the team for whom he can do anything in the world.

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